186 Route 3.JERUSALEM. Das Harâmgehend,
sehen
wir
links
zwei
nahe
bei
einander
stehende
Säulen
(Pl.
7);
der
Cicerone
erklärt,
dass
nur
ein
ehelich
Geborener
zwi-
schen
ihnen
hindurchschlüpfen
könne;
andere
sagen,
es
komme
Niemand
in
den
Himmel,
der
hier
durchschlüpfen
könne
(ein
ähn-
liches
Säulenpaar
befindet
sich
in
der
ʿAmru-Moschee
in
Alt-Cairo).
Noch
weiter
O.
gelangen
wir
in
einen
südöstlichen
Anbau
der
Moschee,
ein
kahles
uninteressantes
Gebäude
mit
einer
Gebets-
nische
(Pl.
4);
hier
soll
die
eigentliche
Moschee
ʿOmar’s
gestanden
haben,
denn
die
Bezeichnung
des
„Felsendoms“
als
ʿOmarmoschee
ist
falsch
und
erst
von
den
Franken
ähnlicher
grosser
Anbau,
ebenfalls
durchaus
modern,
steht
nördlich
davon,
und
zwar
zum
Andenken
an
Zacharias
(S.
233),
der
hier
getödtet
worden
sein
soll.
Man
betrachte,
bevor
man
die
Moschee
verlässt,
noch
die
schöne
Steinplatte,
welche
im
Mittelschiff
nicht
weit
vom
Ausgang
im
Boden
liegt;
sie
gleicht
dem
Grabmonument
eines
fränkischen
das
Grab
der
Söhne
Aaron’s
(Pl.
5).
—
Die
beiden
alten
Seiten-
schiffe
sind
dadurch
merkwürdig,
dass
ihre
Dachbedeckung
aussen
nicht
nur
der
Breite
nach,
sondern
auch
der
Länge
nach
einen
Bogen
bildet.
Aus
dem
Mittelportal
hinaustretend,
finden
wir
rechts
eine
Treppe.
18
Stufen
führen
in
ein
Souterrain
hinab,
das
sich
unter
der
Aksa
hinzieht.
Es
wird
durch
eine
doppelte
Reihe
von
Ge-
wölbebogen
gebildet,
die
auf
viereckigen,
mit
Bogen
überspannten
Pilastern
ruhen;
die
Mittelreihe
steht
gerade
unter
den
die
Ostseite
des
Mittelschiffes
der
Basilica
bildenden
Arcaden,
vielleicht
ein
Beweis,
dass
die
ursprüngliche
Basilica
nur
bis
hierher
reichte.
Die
Substructionen
in
ihrer
jetzigen
Form
sind
zwar
nicht
alt;
sie
stehen
jedoch
an
der
Stelle
alter
byzantinischer
westlich
davon
würde
man
wahrscheinlich
noch
grössere
Anlagen
ähnlicher
Art
finden,
wenn
man
die
Erlaubniss
erhielte,
den
Boden
zu
untersuchen.
Gegen
das
Südende
hin
steigt
man
noch
8
Stufen
hinab
und
findet
einen
überwölbten
Raum,
dessen
Bogen
sich
in
der
Mitte
auf
eine
mit
Kalk
überzogene
kurze
und
dicke
Säule
stützen;
das
Capitäl
derselben
mit
seinen
steifen
Acanthusblättern
ist
entschieden
byzantinisch
entsprechende
Säule
aus
der
Mauer
heraus;
ihre
Basis
steht
nur
etwas
höher.
Nördlich
davon
findet
sich
noch
eine
dritte
Säule
dieser
Art.
Dieser
Raum
war
eine
zu
dem
nun
vermauerten
Doppel-
thor
gehörige
Halle,
wurde
aber
in
byzantinischer
und
überwölbt,
wahrscheinlich
zur
Zeit
der
Erbauung
der
Marien-
kirche.
Das
Bruchstück
eines
verkehrt
in
die
Mauer
eingefügten
Steines
trägt
eine
Inschrift
mit
dem
Namen
des
römischen
Antonius.
Die
antiken
Säulenschäfte,
welche
das
alte
nach
Sü-
den
gerichtete
Doppelthor
stützen
sollten,
sind
erst
später
von
Muslimen
man
die
„Huldapforte“
erblicken
wollen,
und
da
diese
Annahme